Unser Omma Philosophiert wieder!

Mittwoch, 20. April 2011

In brightest day, in darkest night, no evil shall escape my sight

Ja wenn Amazon jetzt auch mit Hermes die Pakete verschickt, brauchen sie sich nicht wundern, dass die Sendung an meiner Packstation nicht eingelegt werden kann. Mensch Leute. Denkt halt auch mal mit! Packstation = DHL.

Würde gerne mit dem Verantwortlichen (nicht mit dem Verantwortlichen) die Szene aus dem Film nachspielen, die mich jüngst beim Arbeiten so zum Lachen brachte. An den Filmtitel oder den Inhalt kann ich mich nicht erinnern.
Nur daran, wie ein Hüne von einem Mann einen Zeitungsjungen am Hosenbund, gleich einem Hund dessen Nase man in seinen Urin tunkt um ihn an einer Wiederholung zu hindern, von der Hecke zur Veranda und zurück trägt dabei Brüllend: Hecke! Veranda! Hecke! Veranda!

Meine Nachbarin war so freundlich meine Lieferung an zunehmen. Ich wollte ja öffnen. Doch aus meiner Gegensprechanlage kam nicht einmal ein Knacksen oder Rauschen. Auch der Türsummer gab keinen Mucks von sich. Scheinbar ist das Ding den Weg alles elektrischen gegangen und summt nun die Tür des Hades auf. Stehe ich eines Tages vor der Höllentür, treffe ich wenigstens ein bekanntes Gesicht.
(Mensch Türsummer! Dich habe ich ja ewig nicht gesehen!
Shht! Alter! Bist Du irre? Ich freue mich auch, aber hier unten sprechen wir nicht von der Ewigkeit.) Tja. Typisch. ich bin eine Sekunde in der Hölle und trete schon in den ersten Fettnapf.

Preacher.

Vertigo. Englisch. (im Sinne von: haben Engländer geschrieben). Was schon mal gute Voraussetzungen sind.
Das gnädige Fräulein meinte ja, es könnte mir zu brutal sein.
Scheinbar hat sie noch nie einen Constantine gelesen. :)
Und im Vergleich zum Korinther aus den Sandman Comics ist die Preacher Gewalt bis jetzt ein Kindergeburtstag mit Topfschalgen und Murmeln. (Der Korinther geht zu einer Serien Killer Convention. Es erübrigt sich zu Spoilern, wie das ausgeht)
Iegitt. Ich bin gerade selbst angewidert der Anglizismen die sich in meinen Sprachgebrauch eingeschlichen haben.

Man merkt ganz eindeutig den Constantine Einfluss auf Preacher. Cass' sieht ihm ja sogar noch ähnlich. Auch sonst erkennt man viele Inspirationen. Den Gohst Rider. True Romance.

Ich bin noch nicht ganz überzeugt. Einfach weil die Story bis jetzt ein wenig zu schwach ist. Aufgeben ist aber nicht drin. Ich will mal mindesten noch zwei lesen.

Der Humor ist super. Ich musste wirklich lachen. Ist, vom Humorfaktor, Constantine überlegen.

Das mit der Gewalt ist so eine Sache.
Ich steh' nicht auf Gewalt, nur der Gewalt willen. Oder weil es nicht politisch Korrekt ist, Gewalt gut zu finden oder explizit zu zeigen, weshalb es Tarantino so gerne macht. (Wobei der noch ein paar mehr Komplexe im Schrank hat.)
Quentin kann mir gestohlen bleiben.
Saw braucht kein Mensch.

Ist die Gewalt der Geschichte zuträglich, ist's was gänzlich anderes. Außerdem hängt das stark vom transportierenden Medium ab.
Gerade im Film kann das nicht darstellen einer Tat mehr im Zuschauer bewirken, als die Szene in allen Einzelheiten zu Zeigen. Die Phantasie des Kunden soll ja gefragt werden.
Neil's Bücher sind zum Teil voll gestopft mit Brutalität. Das gehört aber zu Geschichte.
Beinhaltet eine gute Story Gewalt, finde ich das legitim. Beinhaltet pure Gewalt keine oder nur eine rudimentäre Geschichte, ist das nichts für mich. Auch redundante Gewalt braucht es nicht.

Ich bin ja selbst kein Blumenkranz im Haar tragender Elf, der Keats zitierend durch die Kante hüpft und jeder Katze den Kopf krault. (Verdammt, das glaubt mir keine Sau.) Naja gut. Aber solche wie ich freuen sich eben gerade über Geschichten in denen Protagonisten über die Stränge schlagen, weil ich es ja selber nicht kann und will. (DOPPELMORAL. Glatt gelogen, werden nun Doktoren denken und es in die Welt hinaus brüllen. Ja Herrgott nochmal. Man legt sich eben nicht mit mir auf mystischen Terrain an...)

Green Lantern Chronicles.

Cool. Das ist mal wirklich alt. Die original Comics aus den '50ern? '60ern? Ich weiß es gerade garnicht. Jedenfalls habe ich einige bereits gelesen. Rebirth war wirklich genau das. Eine Neuauflage der alten Geschichten. Scheinbar. Gefällt mir ganz gut, mal den Ursprung zu sehen und zu lesen. Wie krass sich nicht nur der Film, sondern auch die Comics entwickelt haben. Farbe und Bleistift gab es schon länger. Die hätten damals sicher auch schon so zeichnen können. Hält man das neue gegen das alte Heft, meine Herrn, da liegen Welten dazwischen.

Der Sonntag ist überstanden. Ich bin ja durchaus Vernunft begabt, das bilde ich mir zumindest ein, und genau deshalb bin ich mir eben auch meiner Menschlichkeit bewusst. Ich kann nicht immer alles logisch sehen. Ich kann nicht immer auf die Vorsehung vertrauen. Ich bin nicht aus Drähten und Kupfer. Manchmal muss ich eben alles von der Leine lassen, meiner Gefühlsebene die Kontrolle geben, damit diese dann die Kontrolle verliert.

Sonntag, 17. April 2011

...

Ich bin ja der Meinung das es Werke gibt, die man locker um die Hälfte kürzen könnte. Wer "Die zwei Türme" lesen konnte, ohne das die Kerzenleuchter vor den Augen zu fahren beginnen, hat meiner Meinung nach was am Sträußchen.
Aber OMG!
Ich möchte keine Seite der beinahe zweitausend von Dan Simmons missen. Wie sehr muss man diesen Mann beneiden?
Als der Zusammenhang klar wurde musste ich zunächst würdevoll das Buch zur Seite legen.
Einfach sa-gen-haft.

Eine weitere zauberhafte Miszelle:

Meine "favorisierte" Kollegin bat mich heute um Informationen über ein nahe gelegenes Schloss Museum. Da mir keines bekannt ist, teilte ich ihr dies Ergebnis mit, einschließlich der nun von mir gestellten Frage, was es denn dort gebe? Der Hintergrund meiner Neugier war natürlich die Exponate zu erfahren, die sich im Museum befinden, da ich davon ausging, es werde kein Museum sein, in dem man Schlösser im Wandel der Zeit und deren nicht minder interessanten Schlüssel betrachten könne.
Wie so oft gab sie als Einleitung zur Antwort ein herablassendes Grunzen von sich. Ein Ausdruck der mir vermitteln soll, wie wenig ich doch über die Dinge Bescheid weiß. Über welche Dinge? Über restlos alles. Alles, was im Leben von Wichtigkeit und Bedeutung ist. Unnötig hinzu zu fügen, dass unsere Ansichten was dies betrifft weiter auseinander klaffen als der San Andreas Graben zwei kontinental Platten voneinander Teilt.
"Dort gibt es Wasser und ein Schloss. Voll Toll für wenn man Aufnahmen oder Videos machen will."
Ich dummerle. Wie konnte ich davon ausgehen, sie wolle ein Schloss Museum der Exponate wegen besuchen! Selbstverständlich geht es wie im Immobilien Gewerbe um Lage, Lage und Lage.
Man will seine YouTube Videos und Facebook Photos ja nicht auf einer X beliebigen Kuhweide gestalten. Nein Monsieur. Es muss schon ein Heidi Klumm Ambiente in sich tragen, was die vielen Freunde dazu bewegt, ihren virtuellen Daumen nach oben zu strecken, auf das der Fingerhut der Selbstachtung zur Gänze mit köstlichem Ambrosia der Zustimmung gefüllt werden möge. Denn was ist schon das Erreichen eins Ziels, eine Promotion, ein abgeschlossenes Studium, der erste Auftritt der eigenen Band, das Gefühl ein Buch mit mehr als dreihundert Seiten ohne Bebilderung zu Ende gelesen zu haben oder auch nur der geringste Zusatz an Wissen, wenn einem die Facebook Gemeinschaft ein "Thumbs Up" schenkt? Ach wie wenig weiß ich doch über die neuen Zeiten und so werde ich weiter anachronistisch in meinem altertümlichen Sumpf dahin waten, bei jedem Schritt tiefer in das Erden-reich ein sinken, bis ich eines Tages nicht mehr fähig bin, mich mit dem Gros der Bevölkerung zu verständigen, deren Leben sich in Schall und Rauch auflöst und ohne Eindruck zu hinterlassen, zu bewegen, zu Rühren oder Wert zu haben in die Unendlichkeit des Allnets abdriftet und verblasst.
Hierzu ein Highlander Zitat meinerseits:
It's better to burn out
Than to fade away-

Kar-toffel!

Mittwoch, 9. März 2011

...

Mein Kaffeevollautomat geht mir auf die Nerven.
Das Ding verstopft ständig. Und zwar in der Maschine selbst.
Das Wasser "fährt" ja im Apparat durch so eine Düse, die man da hinter dem Mahlwerk sehen kann, nimmt man es heraus und wird dann durch eine kleine Plastiköffnung unterhalb gepresst.
Da steht gerne mal das Wasser, was mit der Zeit beginnt nach Essig zu riechen. Dann muss ich mit dem Zahnstocher den Durchlass reinigen. Bäh.
Ich glaube eh, diese Vollautomaten sind mega Bakterienherde. Ist ja nicht so als würde der Kaffee mit 100°C heißem Wasser aufgebrüht. Sind denke ich eher so um die 85°C...
Das Mahlwerk darf man nicht in die Spülmaschine geben und das Innenleben des Automaten kann man eh nicht putzen.

Ich glaube ja, mit jedem Kaffee nehme ich eine kleine Dosis Bakterienkack auf.

Irgendwann kauf ich mal eine DeLonghi für den Restaurant bedarf ;)


Heute habe ich im Laden in nahezu jedem Regal einen Flyer gefunden.
Jesus rettet dich. Jesus liebt dich etc.
Ich habe hoffentlich alle eingesammelt und zeitnah vernichtet. Wenn ich den oder die erwische, die das macht, gibt's paar an'd Backe na.
Des derf mer it.

Ich bin ja nun selber gläubig und spreche des öfteren hier über Religion und so aber das nervt mich ohne Ende.

Religion ist in erster Linie Lebenshilfe.
Lebenshilfe muss immer individuell sein.
Was für eine Gruppe hilfreich ist, kann für eine Andere verehrend sein.
Lebenshilfe kann niemals für alle Menschen gleich sein, dafür sind wir viel zu verschieden.
Ich kann nicht zu einem Inuit sagen, er muss ab morgen Koriander pflanzen weil's der Herrgott so will. Und wenn der nicht gescheit wächst im Eis, dann glaubt er nicht stark genug und Gott ist ganz ungehalten.
Das funktioniert so nicht, ist aber leider die gängige Praxis.
Diese vermalledeite Bekehrerei. Was soll denn das?
Meine Religion ist die einzig Wahre.
Nix glopp!
Wenn in Laos Buddhisten sitzen, die ihrem Tagewerk nachgehen, in ihrem Glauben eine Lebenshilfe gefunden haben die sie glücklich macht und niemandem Wehtun, warum soll ich denen dann das Kreuz bringen? Da! Der Jesus ist für Dich gestorben. Jetzt bete den fei an, sonst gibts was auf die Fresse!
Aber so läuft das doch!
Wenn ich im Laden was angeboten bekomme und sage, nein danke, ich habe schon etwas das meine Bedürfnisse befriedigt, mag ich doch auch nicht, das der mir erzählt, sein Produkt sei viel besser.
Wenn ich eine Freundin habe, die mich glücklich macht, mag die doch auch nicht wenn eine andere Frau kommt die sagt, ich bin viel besser als deine alte.
Anders. Meinetwegen. Aber besser?
Jeder sollte doch die Lebenshilfe bekommen, die ihm oder ihr bekommt.

Zumal die Hilfe stärker trägt, ist sie in den Wurzeln und der Kultur verankert. Erzähle ich einem Afrikaner eine Anansi Geschichte kann er damit vermutlich mehr anfangen als mit einer Geschichte von Christus. Das Ergebnis ist wichtig. Nicht der Weg dorthin.
Mir kommt das vor als würden sich zwei darüber streiten ob nun 2 mal 4 oder 4 mal 2 der richtige Weg sei um auf 8 zu kommen.
Ich komm doch mit meiner Rechnung auch auf 8.
Ja aber nur meine Rechnung ist der rechte Weg.
Warum denn?
Weil es geschrieben steht!
Lötzinn.

Das ist ja das feine an meiner Sicht der Dinge. Die ist universell.
Will jetzt nich sagen, meine wäre die richtige ;)
Ich habe einfach einen Reisestecker in den ich mein Gerät an jede Steckdose anschließen kann. Egal ob 230 oder 110 V. Egal ob mit oder ohne Erdung. Wichtig ist mir, dass am Ende mein Föhn läuft und ich mir die Haare trocknen kann.

Amen Bruder.

Donnerstag, 24. Februar 2011

...

Meine lieblings Daniela geht nach Syrien, mein Getriebe ist im argen und ich habe eine Atlas Blockade.

Ich habe mich eben durch eine Vielzahl amerikanischer Blogs gezappt.
Jedes Blog mutet gleich an. Man sieht Photos der Kinder und der stolzen Eltern. Als Avatar haben sie immer Jesus oder einen Engel und darunter oder darüber steht etwa: I believe oder ähnliches.
Da fragt man sich automatisch wo mehr Fundamentalisten wohnen. Afghanistan oder in den USA. Ich würde allein von der Einwohnerzahl mal auf die Maisfresser tippen.

Ist das nicht zum fürchten?

Ich bin ja ebenfalls gläubig, gehe damit aber nicht hausieren.
Das ist etwas persönliches, wie die Sexualität.
Ist einer schwul oder hetero, ist's mir recht.
Die Leute, die damit auf die Straße gehen und lauthals in die Welt posaunen, dass sie homosexuell sind gehen einem doch auf den Sack.
Warum? Weil sie sagen: Wir sind schwul ob euch das passt oder nicht. Wir sind nämlich glücklich im gegensatz zu euch, die ihr in der Enge eurer spiessigen Vorstellungen fest steckt.

Damit machen sie mit mir das Gleiche, was sie glauben das man mit ihnen tut. Sie verurteilen mich und schären alle über einen Kamm die anders sind als sie, gehen davon aus ich würde sie als schwule diskriminieren, diskreditieren.

Ich habe kein Problem mit deiner sexualität aber bitte streich's mir nicht auf's Brot!
Ich bewerte dich unabhängig deiner Neigung. Mir ist wichtig ob Du ein Arsch bist oder nicht. Da spielt die Neigung oder der Glaube doch keine Rolle.
Es gibt sicher mega nette schwule, schwarze moslems und super riesen arschlöcher die weiß, hetero und christen sind.
Und auch lesbische schwarze behinderte können ätzend sein.

Wenn mir Jesus so ins Gesicht gerührt wird mit dem Zusatz "I believe" mutet das schon recht bekehrend an.
Das "You should too" schwingt so derart im Subtext mit. Ebenso das: "If you do not, you should become a believer or be burnt to death as a herretic 'cause in hell you will burn if you don't believe in Jesus and what he died for."

Dieses lehrerhafte Halbwissen. Dreiviertelwissen?
Wedeln mit der Bibel rum und haben sie vermutlich niemals gelesen.
Geschweige denn den Q'ran oder die Tora. Die Amis haben ja nur das NT als Bibel. Meines halben Wissens nach ;)
Und das ist mit Sicherheit auf Maisblättern gedruckt.

Sonntag, 20. Februar 2011

...

Sehr interessant...

Jüngst gab ich meiner Schwester, der Psychologin, zu verstehen, wie ich auf göttlicher Ebene mit Dingen umgehe.
Wie so oft war die Reaktion misbilligend und amüsiert herablassend.

Heute nun erzählte sie mir von einem Artikel aus der Psychologie heute, in der ein Verhaltensmuster beim Umgang mit bestimmten Problemen dargestellt wurde, was im Grunde die medizinische Erklärung für das war, was ich einfach nur mit anderen Mitteln ausdrückte.

Verstehen kann ich's ja schon. Wenn Smetana sagt: "das ist ein Fluss!", schüttelt Menzel vielleicht den Kopf und sagt: "DAS ist ein Fluss, mein Herr."

Aber es sind halt beides Künstler. Da würde ich schon hoffen, man versteht sich?

...

Meine Kollegin musste früher gehen. Sie besucht einen ein wöchigen Kurs für den sie einige Hundert Euronen ausgegeben hat.
Dieser Kurs ist ein Meditations Kurs.
Wie viel Euro sie hätte sparen können wäre sie in der Lage, die richtigen Fragen zu stellen.
Wie viel hätte sie lernen können nicht immer nach dem fernen zu streben, sondern sich dem zu widmen, was einen direkt umgibt und betrifft.
Die östliche Medizin muss besser sein. Die hat so etwas fremdes, exotisches. Die östliche Religion muss besser sein. Sie ist so fern, fremd und exotisch.
Das Streben nach weit entfernten Türen, für die unsere Schlüssel nicht passen ist eine seltsame Sitte.
Ich bin mir aber doch ziemlich sicher, es begibt sich auf der anderen Seite manch einer auf die Suche nach der westlichen Religion, der westlichen Medizin aus eben dem selben Grund.

Auch denke ich, oftmals bekommen wir Lehrer an die Seite gestellt, die wir nicht erkennen und nutzen, weil unser Blick entrückt vom hier auf die andere Seite des Zaunes blickt.

Dich kenne ich. Du kannst mich sicher nichts lehren.
Aber der da, auf der anderen Seite, da wo das Gras so viel grüner scheint, der weiss bescheid!

Selbstverständlich bin ich froh, wenn sie ihre Fragen an anderer Stelle beantwortet bekommt und nicht zu mir dackelt.

Es geht mir eher um die grundsätzliche Situation. Da arbeitet man über Jahre hinweg den großteil seiner Zeit mit Menschen zusammen, die keinerlei Interesse an ihren Mitarbeitern und Mitmenschen zeigen, dann auf ein Seminar fahren und hunderte Euros dafür ausgeben zu erfahren, dass man mehr auf seine Wahrnehmung achten sollte.

Das finde ich total paradox.

Das ist wieder diese alte deutsche Werte scheiße.
Wenn der dafür Geld verlangt, muss es ja was können.
Jemand der dahergelaufen kommt und einfach von einem Berg predigt, kann ja keinen Plan haben.
Könnt ja jeder behaupten er wäre der Sohn Gottes.
Nein. Er muss schon sagen: ich bin der Sohn Gottes, der Lichtbringer, kommt in mein Seminar, zahlt drei Milliausen Euro und ihr bekommt ein weißes Laken und eine rote Rose. Ach und ewiges Leben.

Und nur die illuminierten werden die zwei Zeichen erkennen, die diesen Satz zur Lüge machen.

Sonntag, 6. Februar 2011

...

Die Wohnung ist nun, zumindest von meiner Seite, komplett übergabefertig.
Habe geschuftet, gewienert, weggeschmissen und geräumt wie blöd.
Nun ist auch das letzte Hab und Gut in meinem Keller verstaut für die Sonnentage im Garten. Ebenso die Sommerreifen fanden ihren Weg hier her an den Rand der Koboldstadt.

Ich möchte bitte niemanden mehr, der mich ständig im Stich lässt. Gemeinsam ist's einfacher. What shells. Ging ja gut.

Die Doppelmäuse scheinen sich nun auch der Situation angepasst zu haben. Sie schreien deutlich weniger.

Der Kompost muss unbedingt abgetragen und erneuert werden. Gut, dass ich im Märzen Urlaub habe.

Kochen für mich geht ganz gut langsam. Eben gab es Lake Lake, Pastinake. Lecker.

Das Badschränkchen will noch an der Wand befestigt werden, ebenso die Messerleiste. Eine Lampe in der Galerie und ich bin auch hier fertig.

Doch zunächst gilt es den Greenbayjungs die Daumen zu halten. Es ist SuperBowl!

Endspiele finde ich generell sehr spannend. Egal ob das nun Fussball, American Football, Curling oder Käserollen ist.

Schade nur. Ich kann nicht mehr Wetten. Mehr Spaß macht das Ansehen, hat man 10€ auf eine der Mannschaften gesetzt, die man sowieso nicht kennt.

Mit der Wettmafia hat das aber seinen Reiz verloren. Man setze einfach auf den Underdog, bei dem die Quoten eine milliausen zu eins stehen und gewinnt sicher.

Mein Brot kühlt ab und Jalousien sind bestellt.

Tron Legacy: Kürzer und Schluss anders.

Ich wollte mich im Nachhinein über meine Eindrücke des Filmes unterhalten.
Zu Beginn bekam ich Gänsehaut am Hinterkopf und war sehr froh mir den zweiten Teil in dem selben nüchternen Zustand anzusehen, wie ich es vor weit über zwanzig Jahren als Kind tat.

Meine Begleiter schienen dieses Bedürfnis nicht zu teilen. Da waren es bereits drei Bier. Schade.

Will der Mediziner einem Kollegen etwas mitteilen, befleissigt er sich des Lateins. Nicht etwa aus Hochnäsigkeit. Weit gefehlt.
Wofür er im deutschen umständliche Beschreibungen hervorklauben muss, reicht im Lateinischen ein Wort.
Drei, vier Worte und für den anderen ist klar, was Sache ist-
Frau Dr. wird wissen, was ich meine.

In gleicher Weise geht es mir nun mit manchem Mitmenschen.

Zurück zu Tron und meinen Eindrücken. Es wäre nunmal so vieles einfacher, könnte ich mich auf das beziehen, was in mir angesprochen wurde. Neuromancer beispielsweise. Haben die Jungs das Buch jedoch nicht gelesen, macht es keinen Sinn, den Inhalt zu erzählen um daraufhin den Bezug herzustellen.
So blieb meine Kritik unartikuliert in meinem Kopf. Dies zog sich über den gesammten Abdend und das ist ein Grund, warum ich ungern weg gehe. Die Dinge auf die ich Bezug nehme sind nicht der FC St.Pauli, der neue Fluchd er Karribik oder polemik über die FDP.
Das mag schrullig sein. Ich jedoch mag das Schrullige.

Wird ihm gesagt, er müsse mit seinem Kumpel Samson in einem Bette schlafen, wenn er ihn schon uneingeladen mitbringt, ich darauf sage, er müsse ihm nur die Haare abschneiden, dann ginge das schon, finde ich das sehr ulkig.
Die anderen wussten nicht wovon ich spreche.
Schade.

So gelte ich in derlei Gruppen stets als Freak, was mir durchaus schmeichelt und mir Butter auf die Stulle gibt. Dennoch gebe ich mich nur ungern in Überzahltristsituationen.

Steht auf der Leinwand ich möge die 3D Brille über die gesamte länge des Filmes aufbehalten, durchfährt es mich kurz grad aus Fleiß die scheiß Brille abzusetzen. So isches halt.

Donnerstag, 13. Januar 2011

Pantherlinos Weisheiten

Über Meditation und Glauben

Das Leben ist wie ein Stein, den wir in die Wasser des Universums werfen. Es macht kurz *Pflomp*, der Stein ist versunken, hinterlässt jedoch kreisförmige Wellen die, so sehr wir uns auch im Leben anstrengen, irgendwann der glatten Oberfläche weichen müssen.

Die Meditation hilft Dir, den Stein über das Wasser flitschen zu lassen. Das mag beim ersten mal dazu führen, dass der Stein einfach in einem anderen Winkel *Pflomp* macht und verschwindet. Wie alles erfordert auch diese Kunst übung. Mit der Zeit schafft man es viellecht, den Stein mehrfach auftitschen zu lassen. Das erschafft mehrere Kreise und Wellen im Wasser.

Letztendlich führt beides zum gleichen Ergebnis. Der glatten Oberfläche im See. Letzten Endes hat nichts Bestand, weder der Glaube, noch das pragmatische.

So kann ich natürlich sagen: am Ende macht es keinen unterschied, wie ich meinen Stein ins Wasser werfe. So oder so bleibt am Ende nichts.

Als Künstler gefällt mir diese Aussage aber nicht.

Wenn ich schon untergehe, dann bitte in einem möglichst schönen Tanz der wunderbare Muster im Ozean des Universums hinterlässt. Selbst wenn es nur kurz ist, habe ich doch etwas schönheit in die Welt, in meine Welt gebracht.

Man stelle sich vor, was für schöne Tänze wir mit mehreren Artisten aufführen könnten? Am Ende ist der Saal immer Leer, der Boden voller Popcorn, benutzter Cola und Bierbecher, abgerissener Tickets. Der Saal wird insgesamt immer leerer als mit Puplikum gefüllt sein. Doch es ist die Vorstellung die zählt. Und ich will mein bestes geben.

Wer zahlt schon Eintritt für einen Stein der *Plumps* ins Wasser fällt?

Montag, 20. Dezember 2010

Multidimensionalität, imaginäre Gespräche und Fluxkompensatoren.

Vermutlich geht es nur mir so.
Ich habe immer wieder imaginäre Gespräche. Jetzt gerade eines über eine Stunde. Mitten in der Nacht ist's schlecht anrufen. Und meist sind das Dinge, die ich nicht innerhalb von 5 Minuten am Telefon verklickern möchte. Tiefe sachen, sie verstehen?
Zu einem persönlichen Gespräch wird es aber in absehbarer Zeit nicht kommen und der Datenmüll in meinem Kopf will irgendwo hin.
Also führe ich das Gespräch eben ohne das Gegenüber nur in meinem Kopf. Sage, was ich sagen möchte.
Das blöde ist, dadurch schaffe ich einen tieferen Bezug zum Gegenüber, als er tatsächlich ist.
Das Sackphänomen, wie es in der Promotion von Guildo Horn genannt wird.
Liegt man zu Hause auf der Couch und sieht Fern, allein, fingert man sich an den Geschlechtsteilen rum. Gleichzeitig läuft in der Glotze Robbie Williams. So stellen wir einen persönlichen, einseitigen Bezug zu Robbie her, der nahezu fammiliär werden kann. Er ist uns nicht mehr fremd. Er sieht das natürlich anders.

Durch diese Gespräche, ohne Geschlechtsteilfummeln, schaffe ich also eine Verbindung zum anderen, die es so garnicht gibt. Der Andere hatte ja nie Teil am Gespräch.
Diese Dialoge sind im Grunde Monologe. Es ist nicht so, dass das Gegenüber mir antwortet. Weder positiv noch negativ auf das reagiert, was ich sage. Ich denke nur, mein Senf wäre an dieser Adresse gut aufgehoben.

Letzten Endes muss dann immer mein Dr. herhalten, wenn ich den Senf ums verrecken loswerden möchte, der für andere bestimmt war.
Sie ist die Person, der ich am meisten Vertrauen entgegen bringe. Die alles über mich weiss. Die wichtigste Bezugsperson.
Und da liegt der Haken. Wir sind bei 100%. Ich kann sie mit nix mehr beeindrucken. Das ist als würde ein StarTrek Fan zum anderen sagen: Du, der William Shatner hat ja ein Haarteil.
Ach was? Egal mit welcher Megaweisheit ich komme... Brauch mer garned drüber redde.

Aber das ist genau der Punkt. Sie hat, genau wie ich, eine Dimension mehr. Und in eben dieser Dimesnion kennen wir uns ebenso. Dort sind wir uns begegnet. Dort ist unser wahres zu Hause.

Den Menschen die ich so kennen lerne, fehlt diese Dimension. Oder sie sind nicht willens, sich dort mit mir zu treffen.
Das jedoch ist der Ort, an dem ich Mensche treffen möchte. Den ich gerne erweitern und bevölkern würde. Naja, nicht bevölkern. Aber zumindest füllen.
Ich kenne genau zwei Leute, die ich dort treffen kann, die diese tiefe Verbundenheit haben.
Ich muss mal wieder zum Haare schneiden ;-)

Zumal das ähnlich ist, wie bei Nightmare on Elmstreet.
Der Typ im Rollstuhl schläft ein. Und in seinen Träumen kann er gehen und Zaubern.
Yo! In der zusätzlichen Dimension bin ich auch anders. Aber wer mag sich die Mühe machen, mich dort zu finden in unserer schnelllebigen Zeit?

Die Frage wäre ja, habe ich zu viel Zeit, dass ich imaginäre Gespräche führen kann, oder haben andere zu Wenig Zeit, um sie mit mir zu verbringen? Welche der Optionen ist trauriger?

Fragen für die Lesegruppe-

Montag, 6. Dezember 2010

Verlogene 70èr Jahre Kacke

Ich bin ja ein 70's Baby,
Early 80's Child und entsprechend erzogen und aufgewachsen.
Mit den drecks 68'er Moralvorstellugnen und dem Hippie gedöns.
Ich habe die erste Staffel der MuppetShow hier, die zum Teil aus meinem Geburtsjahr stammt.
Da gibt es die eine Szene, die so Typisch verlogen für die 70'er ist.
Das Monster sitzt auf der Parkbank und weint, weil ihn keiner mag.
Er ist ja so gruselig. Dann kommt die feine Frau und sagt, ach was, Du bist doch innerlich ein ganz hübscher. Und huiiii! Ist das Monster glücklich.

So ein Rotz, alter!

Ich kenne das doch von mir. Da sagt einem das super hübsche Mädchen: "Was? Du findest doch sofort eine neue Freundin. Du bist so toll!"
Man sagt: "Möchtest Du denn meine Freundin sein?"
Sie: "Nein. Na ich ja nun nicht. Aber jede andere."

Weisst Du was? Jede Andere sagt genau diesen Satz, was ja eben der verdammte Punkt ist! Du bist so toll aber mit mir wird das nix.
Ja dann sag auch nit, ich wäre toll. Verlogene Scheiße.
Aber ich bin ja genauso erzogen. Wenn ein annoying Bastard rumflennt würde ich auch sagen: Du bist doch ganz nett, so. Gefühle verletzen ist immer Käse.

Aber was, wenn man ein Trooper ist und eben an das innere des Menschen glaubt, sich jahre lang mit jemandem abrackert, eben deswegen. Oberflächlichkeit hat auch ihr gutes, meine lieben.
Das hat ja auch was mit disziplin zu tun oder nicht?
Diese Oberflächlichkeit sagt doch auch was über den Menschen aus.
Er oder sie mag ja im innersten ein scheinend Licht haben, was aber durch die vielen Makel etwas verdreckt ist.
Schön ist's, sieht ein aussenstehender das Licht durch den Dreck.
Aber das ist eben kein "Sie kommen aus dem Gefängnis frei" Ticket! Das bedeutet, es ist schönheit in Dir. Aber zu Tage fördern musst Du das schon selber. Gib die Hiffnung nit auf und arbeite an Dir, damit das Licht eines Tages frei von verschmutzung strahlen kann.

Was die 70'er Ottos propagiert haben war: liebe jeden Fuzzen für seine innere Schönheit. Was eben dazu führte das manche sagen: Ich bin innerlich schön, brauch ich mich ja nimmer anstrengen. Kann ich mich ja gehen lassen. Irgendwann kömmt schon einer, der mich für das liebt, was ich bin. Und das mag ja auch sein. Aber auch der oder die bekommt irgend wann einen Vogel, wenn der Partner so nun garnichts zu Partnerschaft beisteuert, geschweige denn etwas für sich selbst oder seine Gesundheit tut.

Das Biest ändert sich für Belle. zunächst weil er den Zauber brechen will, später weil die Pheromone wirken. Nach zwei Jahren, wenn die wirkung der Chemie nachlässt wird Belle merken, Biest ist halt einfach ein kaltherziges Arschloch.

Erinnert mich wieder an Fahrenheit. Der letzte Aufzug in dem die verbannten Professoren sich mit Monday unterhalten. Es wird die Geschichte einer der Großväter erzählt, der in seinem Leben immer für seinen Enkel da war, der ihn zum Baseball begleitete, der toll Kochen konnte, der dies und jenes für andere machte. Und als der Opa starb, war der Enkel nicht über den Verlust des Großvaters traurug, sondern über die vielen Dinge, die er jetzt nicht mehr von ihm bekommen würde. Und würde man seine Schädellpatte abnehmen, so sähe man den Daumenabdruck des Opas in seinem Gehirn. Denn er hat einen Abdruck hinterlassen.

Ist es nicht das, was uns scheinen lässt? Was wir für andere tun, was wir in anderen bewegen? Was andere vermissen werden, wenn wir nicht mehr sind? Das erfordert Einsatz des Einzelnen. Niemand würde meine Pancakes vermissen, würde ich sie nicht aus freien Stücken und gerne für meine Overnight Gäste zum Frühstück bereiten.
Meine Freunde würden mich nicht missen, wäre ich nicht immer und zu jeder Zeit für sie da...

Jaaaa! Ich habe auch Schwächen. Aber die sind leichter zu ertragen wenn sie durch Stärken aufgewogen werden. Ich setze gerne alberne Ohrwürmer. Da steht man schon mal am Regal beim Einräumen und singt: "Unser Welsi." oder andere Klassiker der fetten Krähe.

Aber hey, das ist O.K.

Die mögen micht nicht, weil ich im inneren ein Licht habe, das haben alle verdammt noch mal! Die mögen mich weil ich versuche mein Licht rein zu halten und es für andere und für mich selbst scheinen lasse.

So shine on you crazy Diamond!

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Wax Tum

Hm ...
Dass gescheite Geschichten mit wuchtiger Symbolik arbeiten,...
wintermute242 - 28. Dez, 09:32
Ich auch - mit Strike...
Ich auch - mit Strike Squad 1 vom neuen Xcom. =D
wintermute242 - 22. Okt, 01:25
ick froi mir!
=D
eclipse2.0 - 21. Sep, 00:18
aye. kann nix damit anfangen...
aye. kann nix damit anfangen...
tessier-ashpool - 16. Sep, 21:46

Narnia

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